Am Montag, den 20. Mai 2024 um 14:00 Uhr
(Fest der Hl. Rita von Cascia) werden
im Pfarrgarten in Künzing die Rita-Rosen gesegnet.
Das Rosenwunder der Hl. Rita:
Auf ihrem Krankenlager, das bald schon ihr Sterbebett werden sollte, bat die heilige Rita, man möge ihr eine Rose aus dem Garten holen.
Auf die große Verwunderung der Umstehenden hin antwortete Rita: Für den der glaubt, ist nichts unmöglich!“
Und siehe: obschon es eisigkalter Winter war blühte der Rosenstrauch.
So wurde die Rose neben der Wunde auf der Stirn und dem Kreuz
in der Hand zu einem der Erkennungszeichen der heiligen Rita.
An ihrem Gedenktag, dem 22. Mai, werden alljährlich Rosenblüten geweiht und als Ritarosen verschenkt.
Von ihren Heilkräften und Wunderwirkungen zeugen vielen Erzählungen und Berichte. Ebenso vielseitig sind deren Anwendungen:
Schlafstörungen und Albträume, Fruchtbarkeit und Schwangerschaft, Fieber,
Herzerkrankungen und Depressionen.
Die Hl. Rita gilt auch als die große Fürsprecherin in scheinbar ausweglosen Situationen.
Rita starb am 22. Mai 1457 im Augustiner- Chorfrauen-Kloster in Cascia in Italien. Am Sonntag, den 21. Mai 2023 um 14.00 Uhr,
werden die Ritarosen im Pfarrgarten Künzing gesegnet, dabei wird auch der Segen mit der Rita-Reliquie gespendet.
Diese Ritarosen können dann kostenlos mitgenommen oder am Pfarrhof abgeholt werden, solange der Vorrat reicht.
Die «Wunderrose»
Rita von Cascia (1381–1457)
Rita hinterliess keine Briefe, keine Tagebücher oder geistliche Schriften. Das Geburtsdatum ist deshalb nicht eindeutig und klar belegt. Eine Überlieferung nennt das Jahr 1367. Doch Papst Leo XIII berief sich bei der Heiligsprechung am 24. Mai 1900 auf das Geburtsjahr 1381, weil diese Zahl besser belegt werden konnte.
Geboren wurde Margherita Lotti in Roccaporena in Italien, das kleine Dorf in Umbrien liegt rund 5 km entfernt von Cascia. Margherita Lotti wurde in der Kollegiatskirche Santa Maria della Visitazione in Cascia getauft.
Ritas Eltern Amato und Antonio Lotti waren geachtete Bürgerleute und schenkten ihrer Tochter grosse Zuneigung und Fürsorge. Rita war ein anmutiges und lebensfrohes Kind. Gott und die Kirche hatten im Leben der Familie ihren festen Platz. Die gottgeweihten Stätten des Augustinerinnenklosters lernte Rita schon früh kennen und wurde mit ihnen vertraut. Als junges Mädchen faszinierten sie bereits die feierlichen Gesängen der Augustinerinnen. Ritas Wunsch reifte heran, als Nonne in den Orden der Augustinnerinnen einzutreten.
Die besorgten Eltern hatten jedoch andere Pläne für ihre Tochter und verheirateten sie gegen ihren Willen mit Fernando Mancini. Myrtenzweige und Rosen schmückten ihren Brautstrauss, was als symbolische Überlieferung für den Lebensweg von Rita beschrieben wird. Nachdem sie zwei Söhne das Leben schenkte, zogen am Ehehimmel schon bald schwere Wolken auf. Nach 18 Ehejahren wurde ihr gewalttätiger Mann ermordet. Die beiden Söhne Giovanni und Paolo-Maria sannen auf Blutrache und wollten ihren ermordeten Vater sühnen. Die beiden Söhne starben jedoch an Pest, die sich in der Republik Cascia ausbreitete.
Die kostbare Perle von Umbrien
Rita folgte erneut dem Ruf Gottes und trat ins Kloster Santa Maria Magdalena ein. Die Kraft des Gebetes gab ihr immer tieferes Vertrauen. Sie wurde 1407 von den Augustinerinnen im Kloster zu Cascia aufgenommen. Rita führte nun ein Leben in strengster Entsagung und Busse. Ihre mystischen Erfahrungen reichten bis zur Stigmatisierung durch die Wundmale der Dornenkrone. Ein Dorn aus der Krone Jesus bohrte sich in ihre Stirn. Sie trug die offenen und schmerzende Wunde 15 Jahre lang.
Als Frau und Mutter wie als Ordensfrau galt Ritas Liebe besonders den armen, den kranken und benachteiligten Mitmenschen. In ihnen sah sie Christus und diente ihnen in Demut und Grossherzigkeit.
«Helferin in aussichtslosen Nöten»
Am 22. Mai 1457 starb Rita in der engen, armseligen Klosterzelle. Die Stätte des Gebetes und der gottgeweihten Arbeit war für fast 40 Jahre Ritas zweite Heimat. Bald nach Ritas Tod geschahen an ihrem Grab viele Wunder. Schnell verbreitete sich die Verehrung als «Helferin in aussichtslosen Nöten». Zehn Jahre nach ihrem Tod wurde ihr unversehrter Leib in die Sakristei ihres Klosters übertragen. 1937 wurde in Cascia neben dem alten Kloster eine Rita geweihte Basilika erbaut, sie ist ein vielbesuchter Wallfahrtsort.