Weihnachten – Christi Geburt
Mit Weihnachten feiern wir die Geburt Jesu Christi durch Maria im Stall von Bethlehem. Das Hochfest erinnert uns Christen jedes Jahr daran, wie alles Wirken Christi in der Welt seinen Ausgang nahm. In der Adventszeit gehen wir langsam auf den Höhepunkt zu, Heiligabend am 24. Dezember. Wir geben Ihnen einen Überblick mit allen wichtigen Terminen und Ereignissen an die Hand. Und unsere SoundCloud-Tipps begleiten Sie und Ihre Familie mit Liedern und Geschichten durch die Weihnachtszeit.
Das Evangelium nach Lukas
Die Weihnachtszeit erklärt
Auf den ersten Blick mag Weihnachten schnell erklärt sein: die Geburt Jesu Christi. Doch ist dieses Hochfest unendlich vielschichtig. Die Weihnachtsliturgie ist reich an einer Vielzahl symbolischer Handlungen und Zeichen. Und schier unzählig sind all die Dinge, die uns im Alltag durch die Advents- und Weihnachtszeit begleiten. So vieles steckt in diesem Fest, Geschichten, Bräuche, Traditionen. Domdekan Dr. Hans Bauernfeind erklärt es hier genau (produziert im Oktober 2023):
Weihnachten im Überblick
Die Bezeichnung Weihnachten leitet sich vom mittelhochdeutschen Wort „wyhe nahten“ ab, was so viel bedeutet wie „den geweihten, heiligen Nächten“. Bereits im 4. Jahrhundert haben die Römer das Fest der Geburt Jesu Christi für die Nacht auf den 25. Dezember festgelegt, und zwar in zeitlichem Bezug auf die Wintersonnenwende. Im östlichen Teil des Römischen Reiches aber wurde Jesu Geburt am 6. Januar gefeiert, an dem wir Christen heute „Epiphanie“ feiern, das Hochfest der Erscheinung des Herrn bzw. Heilige-Drei-Könige. Zwei Tage nach der Heiligen Nacht feiern wir am 26. Dezember den „Stephanitag“, den Gedenktag des Heiligen Stephanus. Dieses Datum wurde ganz bewusst so gewählt, wollte man doch damit den unmittelbaren Zusammenhang zwischen Leben (Freude über die Geburt Jesu Christi) und Tod (Steinigung des Hl. Stephanus) verdeutlichen. Der Hl. Stephanus gilt als der erste Märtyrer des Christentums.
“Zur heiligen Weihnacht” von Adolph Kolping
Es strebte aus der Nacht des Lebens
Die Menschheit stets nach Glück und Licht,
Doch suchte sie den Weg vergebens
Jahrtausende und fand ihn nicht.
Da ließ den Friedensgruß erschallen
Durch Engelsmund das Christuskind,
Es bot den wahren Frieden allen,
Die eines guten Willens sind.
Es nahm auf sich der Menschheit Bürde
Und gab des reinen Herzens Glück,
Es gab dem Weibe seine Würde,
Dem Sklaven gab es sie zurück.
O, lasst uns dieses Kindlein preisen,
Das uns versöhnte mit dem Grab,
Das uns das große Ziel der Weisen,
Den Frieden und die Wahrheit, gab.
Ihr Mütter, eilt im Geist zur Krippe,
In der das Kindlein Jesu lag,
Und betet nicht bloß mit der Lippe,
Nein, mit dem Herzen betet nach:
“O Jesu, segne mein Bestreben
Für meine Kinder, dass ich sie,
Die Du für Dich mir hast gegeben,
Für Deinen Himmel auch erzieh’!
Lass mich sie lehren, Dir zu dienen,
Steh Du mir auch, Maria, bei,
Damit ein jedes unter ihnen
Dem Kinde Jesu ähnlich sei!”
Heil euch, ihr Mütter, Heil am Tage
Der Rechenschaft, wenn jede dann
Auf ihres Richters ernste Frage
Mit frohem Herzen sagen kann:
“Die Kinder, Herr, die ich geboren,
Ich führte sie zum Heil, zum Glück,
Ich habe keines Dir verloren,
Ich geb’ sie Dir, mein Gott, zurück!”