PFARREIEN­GEMEINSCHAFT
Künzing -  Wallerdorf - Forsthart

✝️ Trauer um BGR Stiftspropst i. R. Wilhelm Probst ✝️

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Wer unter euch ohne Sünde ist,
der werfe den ersten Stein auf sie.

Namenstage heute

Sibylle (Sibilla, Sibyllina), Eduard (Edward), Cyrill (Cyril, Cyrillus, Kyrillos) von Jerusalem

Gebet des Tages

Barmherziger Gott,
in deinem Sohn
hast du uns die Fülle des Segens geschenkt.

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Kalenderblatt

Cyrill von Jerusalem
Um Jerusalem (Auferstehungskirche siehe Bild) wird seit jeher mit rauen

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Lesung Evangelium

Ich muss sterben, obwohl ich nichts von dem getan habe, was diese Menschen mir vorwerfen
In jenen Tagen

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Es fängt bei mir an!

Teresa Aigner, Pastoralreferentin im Pfarrverband Bad Birnbach, in ihrer Predigt zum 5. Fastensonntag am 17. März 2024.

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Das Gesetz des Weizenkorns

Gedanken von
Kardinal
Christoph Schönborn
vom 17. März 2024

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Liebe Angehörige unserer Pfarreiengemeinschaft,
sehr geehrte Besucher dieser Homepage,
liebe Mitchristen

vor kurzem habe ich in einem Artikel über die Entwicklung des Menschen gelesen, dass Säuglinge etwa ab der sechsten Woche Bilder sehen können. Sie können dies aber nur, wenn sie um die Bildmitte einen Rahmen erkennen.
An diesen Artikel fühlte ich mich bei der Beschäftigung mit dem Evangelium des 5. Fastensonntags erinnert. Die eigentliche Mitte des Textes konnte ich erst sehen, nachdem ich den Rahmen wahrgenommen hatte. Und ohne diesen Rahmen konnte ich die Mitte auch nicht verstehen. – Vielleicht ergeht es Ihnen ja genau so?
Die Rahmenhandlung des Evangeliums beschreibt, dass einige Griechen in Jerusalem waren und Jesus sehen wollten. Sie wagten es aber nicht, ihn direkt anzusprechen. Sie nahmen vielmehr ein bekanntes Vitamin in Anspruch: Das Vitamin „B“. Das heißt, sie sagten Philippus, der – laut Überlieferung – Griechisch verstand, dass sie Jesus sehen wollten. Philippus ging, so erzählt uns der Evangelist Johannes, nun aber auch nicht direkt zu Jesus, sondern er holte sich quasi noch Verstärkung. Philippus ging zu Andreas. Dann erst gingen beide zu Jesus und erzählten ihm von der Bitte der Griechen.
Diese Vorgehensweise kennen wir auch aus unserem Alltag: Ohne Vitamin „B“ geht nichts, oder es geht viel langsamer, als uns lieb ist. –
Da soll zum Beispiel die große Schwester lieber mit der Mama reden, wenn der kleine Bruder etwas angestellt hat. Da soll der Ehemann lieber mit seiner Mutter telefonieren, bevor die Schwiegertochter noch etwas Falsches sagt. Auch im Arbeitsleben zählt eine gute Beziehung oft mehr als ein gutes Zeugnis. Da wird die Lehrstelle an den Sohn eines guten Bekannten vergeben, und das Kind der Ausländerfamilie bleibt – trotz des besseren Zeugnisses – auf der Strecke. Leute mit Vitamin „B“ werden bevorzugt, und wer keine Beziehungen hat, muss schauen, wo er bleibt.
Diese Alltagserfahrung baut der Evangelist Johannes um die tief theologische Rede vom sterbenden Weizenkorn und von der Stunde der Verherrlichung. Auffällig ist, dass Jesus keine Antwort auf die Anfrage des Philippus und Andreas gibt. Er sagt nicht „ja“, die Griechen sollen kommen, aber auch nicht „nein“, ich habe keine Zeit. Er beginnt gleich von „seiner Stunde“ zu reden. Die Stunde der Verherrlichung, die Stunde der letzten Konsequenz: der Tod für das Leben.
Wer also Jesus sehen will, der muss damit rechnen, dass Jesus ihn mit der entscheidenden Forderung konfrontiert: Wer Jesus nachfolgen und ihn sehen will, der muss sein Leben lassen! Vitamin „B“ allein genügt nicht, der eigene Glaube, die eigene Entscheidung ist gefragt!
Und noch ein anderer Gedanke kommt mir, wenn ich daran denke, wie sich die Griechen gefühlt haben müssen, unverstanden und in gewisser Weise abgewiesen: Die Erfahrung, dass Jesus nicht einfach so zu sehen und zu verstehen ist. Ich muss lernen, ihn mit „anderen“ Augen zu sehen. Jesus zeigt sich durch seine Botschaft und wird erst durch seine Zeugen, die Christen, sichtbar.
Die Griechen wandten sich damals an die Jünger Jesu. Ich kann mir vorstellen, dass es auch heute viele Menschen innerhalb und außerhalb unserer Gemeinde gibt, die sich nicht direkt an Jesus wenden, sondern den „Umweg“ über uns Christen wählen. Die uns persönlich nach Jesus fragen. Dann sind wir gefordert, mit unserem Glauben, mit unserem Leben, auch mit unseren Schwächen und Zweifeln, Rede und Antwort zu stehen. Wenn uns das gelingt, dann können suchende und fragende Menschen durch unser Beispiel und Vorbild Jesus auch heute sehen.

Einen schönen und erholsamen 5. Fastensonntag
und eine gute, von Gott gesegnete neue Woche
wünscht Pastoralreferent

`Rudolf Leimpek´

Hausgottesdienst


Pfarreiengemeinschaft Künzing, Wallerdorf, Forsthart
Pfarramt Künzing
St. Severin-Str. 6
94550 Künzing


Email: pfarramt.kuenzing@bistum-passau.de

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