Erntedankaltar in Wallerdorf
@thanks: Fam. Bauer
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Vater! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme.
Gib uns unser täglich Brot Tag für Tag.
Namenstage heute
Abraham und Sara, Emanuela, Günther (Gunther, Gunnar), Sibylle, Johannes, Dionys (Dionysius, Denis, Dennis)
Gebet des Tages
Du,
der du uns deinen Namen genannt
und uns Mut gemacht hast, dich anzusprechen,
Kalenderblatt
Johannes Leonardi
Bei allem Erfolg vergaß Johannes Leonardi (1541-1609) nie, wo er herkam. Der Sohn einer
Lesung Evangelium
Sie erkannten die Gnade, die mir verliehen ist
Schwestern und Brüder!
Vierzehn Jahre später ging ich
Ewige Treue
Jugendpfarrer Hubertus Kerscher in seinem Impuls zum Erntedanksonntag
am 6. Oktober 2024.
Liebe Angehörige unserer Pfarreiengemeinschaft,
sehr geehrte Besucher dieser Homepage,
liebe Mitchristen
im Laufe meines Lebens habe ich des Öfteren festgestellt, dass sich viele Menschen unendlich schwer damit tun, „Danke“ zu sagen. – Warum ist das so?
Vielleicht ist das Erntedankfest, das wir an diesem Sonntag feiern, eine passende Gelegenheit, einmal darüber nachzudenken:
Was macht es so schwer zu danken? Können wir vielleicht besser klagen und jammern? Besser kritisieren und protestieren? Sehen wir alles eher negativ?
Ich denke, der erste Feind der Dankbarkeit ist der Stolz: Der stolze Mensch glaubt, alles sich selbst zu verdanken, seiner Leistung, seiner Fähigkeit, seiner Tüchtigkeit, der eigenen Kraft. Der Stolze schreibt alles sich selber zu. Sind wir vielleicht zu stolz, um noch dankbar sein zu können?
Ein zweiter Feind der Dankbarkeit ist die Selbstverständlichkeit: Nehmen wir nicht vieles zu selbstverständlich? Aber, was ist schon selbstverständlich? Ist es wirklich selbstverständlich, dass ich gesund bin, dass ich morgens aufstehen kann, dass ich lebe, dass ich Arbeit habe und ein Zuhause, Nahrung und Kleidung? Ist es so selbstverständlich, dass andere Menschen für mich da sind, es gut mit mir meinen? Sind Zuneigung, Freundschaft, Liebe, Treue und Vertrauen selbstverständlich? – Nichts ist selbstverständlich, weder das gekochte Essen noch die Blumen auf dem Tisch!
Ein dritter Feind der Dankbarkeit ist die Gedankenlosigkeit: Gehen wir an vielem Gutem und Schönem nicht achtlos vorbei? Sind wir nicht weithin blind für die Gaben, die uns Tag für Tag geschenkt werden? Leben wir nicht viel zu ruhelos, zu fiebrig, zu gehetzt, um noch etwas wahrnehmen und danken zu können?
Ein vierter Feind der Dankbarkeit ist das überzogene Anspruchsdenken: Wir meinen, dieses oder jenes müssten wir unbedingt haben. Wir fordern es ein, klagen es ein. Wo aber ein Mensch aus dieser Haltung lebt, verliert das Leben seinen „Geschenkcharakter“. Das Fordern, das Pochen auf sein Recht, das Anmelden seiner Ansprüche erstickt das Danken im Keim.
Ein letzter Feind der Dankbarkeit ist die Verwöhnung: Sind wir nicht in vielfacher Hinsicht heutzutage verwöhnt? Wir haben eine riesige Auswahl. Die Regale der Supermärkte sind übervoll. Geht es uns da nicht manchmal wie dem Kind, das so viele Spielsachen hat, dass es nicht mehr weiß, mit welchem es spielen soll. Der verwöhnte Mensch hat verlernt, den Wert der Dinge zu schätzen. Er fordert immer noch mehr und kann nie genug kriegen. Er vergisst zu danken!
Liebe Schwestern und Brüder, wir feiern an diesem Sonntag das Erntedankfest. Wir tun es in einer Zeit, in der Menschen sich schwer tun mit dem Danken. Ein Grund ist die Gedankenlosigkeit, ein anderer die Selbstverständlichkeit und ein weiterer das überzogene Anspruchsdenken. Stolz und Verwöhntsein tun ein Übriges.
Doch unser Leben, unsere Gesundheit, unser Wohlstand, auch eine gute Ernte sind nicht selbstverständlich. Gott ist letztlich der Geber aller Gaben und was wir sind und haben ist letztlich Gabe, Geschenk, Gnade!
Deshalb beten wir bei jeder Eucharistiefeier, der großen Dankfeier der Kirche: „In Wahrheit ist es würdig und recht, dir Herr, heiliger Vater, allmächtiger, ewiger Gott, immer und überall zu danken!“
Und so lade ich Sie ein, an dem Tag, an dem wir Dank für die Ernte und alle guten Gaben in unserem Leben sagen, einen Moment lang still zu werden und darüber nachzudenken: wofür bin ich besonders dankbar? …
Ich wünsche uns, dass wir stets ein Dankgebet in unserem Herzen tragen – heute und an jedem Tag! Und dass alles gut wird – für uns, unsere Nächsten und jede Kreatur, da Gott uns alle umfängt und für uns sorgt. – Gott sei Dank!
Einen schönen und erholsamen Erntedanksonntag
und eine gute neue Woche
wünscht Pastoralreferent
`Rudolf Leimpek´
Pfarreiengemeinschaft Künzing, Wallerdorf, Forsthart
Pfarramt Künzing
St. Severin-Str. 6
94550 Künzing
Email: pfarramt.kuenzing@bistum-passau.de