Festgottesdienst zu Ehren des Hl. Severin 24

Festgottesdienst zu Ehren
des Hl. Severin von Noricum

Künzing

Die Spuren, die der Heilige Severin von Noricum hinterließ, führen entlang der Donau und sind noch heute in Künzing zu finden. Jedes Jahr wird dort am 8. Januar, dem Gedenk- und Todestag des Missionars und Klostergründers, in ganz besonderer Weise an ihn erinnert.   

Die Feierlichkeiten begannen um 9.00 Uhr mit Pfarrer Alfred Binder bei einem Laudes, dem Morgenlob, in der St.-Laurentius Kirche. Am Abend konnte der Geistliche zu einem Gottesdienst neben zahlreichen Gläubigen aus dem Pfarrverband den Hochwürdigsten Herrn Abt em. Wolfgang Maria Hagl, bis vor wenigen Monaten Leiter der Benediktinerabtei Metten, und Ruhestandspfarrer Gotthard Weiß willkommen heißen. Pfarrer Binder ist es stets eine Ehre, Persönlichkeiten, die eng mit der Donau verbunden sind, als Gäste und Festprediger für das jährliche Severinsfest gewinnen zu können. Dies sei symbolträchtig, denn „der Strom verbindet seit Jahrhunderten die Völker, an dessen Ufern Severin gewirkt hat“. Pfarrer Alfred Binder griff den Text des Eingangsliedes „Ich lobe meinen Gott“ bei seiner Begrüßung auf. Einer der vielen Menschen, die „sich von Gott entzünden ließen, war Severin von Noricum“. In der Pfarrei sowie der Gemeinde Künzing sei man sehr stolz, im Besitz von Reliquien des Heiligen zu sein. „Das Andenken an Severin wolle man vor Ort wachhalten, da seine Geschichte eng mit ihm verbunden ist“.

Der Ehrengast dankte für die Einladung auf „den ältesten christlichen Boden der Heimat“, die er sehr gerne angenommen hatte. „Wir stehen auf den Schultern unserer großen Vorfahren und es liegt an uns, dieses Bewusstsein an die nächste Generation weiterzugeben“, mahnte der Altabt. Severin habe Menschen in schwierigen Zeiten voller Angst und Ratlosigkeit Werte vermittelt und Halt gegeben. „Auch in unseren Tagen herrscht Not und Unsicherheit“, bezog sich der Geistliche auf die mit voller Härte tobenden Kriege in der Ukraine und dem Heiligen Land, die „uns aus unserer Welt aufgeschreckt haben“. Corona habe zwar an Schärfe verloren, aber die Folgen seien noch nicht bewältigt oder gar gelöst. Die Menschen laufen Gefahr, angesichts steigender Brutalitätsbereitschaft, Angst um den Verlust des Arbeitsplatzes oder ungewisse Zukunftsaussichten in Pessimismus zu verfallen. Daher solle man sich besinnen und ein Beispiel an den Vorfahren nehmen, die sich bei Bedrängnis mit Gebeten und Wallfahrten an Gott und die Heiligen der Kirche gewendet haben. Altabt Hagl ersehnte die Einsicht der Politik, dass „mit Kriegen nichts gewonnen sei – mit Frieden dagegen alles“.

Mit dem gemeinsam gesprochenen Severin-Gebet, verfasst von Dr. Stefan Schlager aus der Diözese Linz und dem Severinslied, getextet von Pfarrer Binder, endete der feierliche Gottesdienst zu Ehren von Künzings berühmter Lichtgestalt.

Hausherr Binder überreichte dem Festprediger Künzinger Spezialitäten und als Besonderheit ein Breverl. Dabei handelt es sich um ein Stück Stoff, das mit Reliquien des Hl. Severin in Berührung gekommen ist.

Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes lag in Händen von Regionalkantor Claus Kuhn an der Orgel und Stefan Denk mit seiner Klarinette. Speziell ausgewählte Beiträge aus dem Gotteslob und Werken großer Meister vergangener Jahrhunderte gaben der Feststunde einen glanzvollen Rahmen.

Mesnerin Rosemarie Klinger, Lektorin Claudia Lobmeier und zahlreiche Ministranten unterstützten mit ihren Diensten den feierlichen Ablauf.

 

 

Quelle: Brumm / pnp
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