Sieben „Hoffnungskerzen“ entzündet
Frauen bitten beim Weltgebetstag auch für Frieden in der Ukraine –
Spenden unterstützen Projektarbeit des Deutschen Weltgebetskomitees
Die Andacht zum diesjährigen Weltgebetstag wurde am vergangenen Freitag im Pfarrverband Künzing vom Frauen- und Mütterverein Künzing, Regionalkantor Claus Kuhn und dem Severins-Chor feierlich gestaltet. Olga Brumm, Vorsitzende des Vereins, begrüßte die Besucherinnen hierzu in der St.-Laurentius Kirche. Die Gläubigen schlossen sich damit Menschen aller Konfessionen rund um den Erdball in sieben Weltregionen an, um mit ihren Gebeten „die Frauen in diesen Teilen der Welt sichtbar zu machen und ihnen eine Stimme zu geben“.
Das Begleitheft mit Texten und Liedern, erarbeitet von Frauen aus England, Wales und Nordirland, hatte eine traurige Aktualität. Die Verfasserinnen erinnerten eingangs an all jene, die im Laufe der Jahrhunderte auf den Britischen Inseln eine neue Heimat gefunden haben. Dies geschah aus eigenem Antrieb ebenso wie aufgrund von Verfolgung und Flucht aus Krisengebieten. „Daher denken wir heute ganz besonders an das entsetzliche Kriegsgeschehen in der Ukraine und beten für die betroffenen Männer, Frauen und Kinder“, ergänzte Vorsitzende Brumm das Programm des Abends. Die Lesungen und Geschichten des Skripts wurden abwechselnd von Olga Brumm und Sylvia Friedenberger, unterstützt von ihren Kolleginnen der Vorstandschaft, vorgetragen.
Sieben Kerzen auf dem sonst schmucklosen, nur mit einem weißen Tuch bedeckten Altar, symbolisierten „Den Zukunftsplan – Das Licht der Hoffnung“, den Grundgedanken der einzelnen Passagen. Gemeinsam gesprochene Gebete, Bibellesung, Bekenntnis, „Frauenstimmen“, Vertiefung, Meditation, Fürbitten und Geschichten der Hoffnung wurden mit dem Entzünden der Kerzen und Liedern begleitet. Die nacherzählten Lebenswege von „Lina““, Natalie“ und „Emily“ sandten eine deutliche Botschaft aus: „Gott hat eigene Pläne mit den Menschen. Sie müssen diese nicht kennen, aber auf IHN vertrauen“.
Die entspannte Atmosphäre der Feierstunde war nicht zuletzt den stimmigen musikalischen Beiträgen geschuldet. Regionalkantor Claus Kuhn hatte gewohnt genial mit dem Severin-Chores die teils mehrstrophigen, original Lieder des Begleitheftes einstudiert. Versammelt im Altarraum und begleitet von Kuhn am E-Piano eröffneten die Damen den Reigen der Gesangsstücke mit „Greensleeve“. Die traditionelle und bekannte englische Melodie wurde mit einem Text von Bea Nyga interpretiert. Dem Entzünden der Kerzen folgte jeweils das Stück „Hoffnungslicht“ mit Musik und Text von Katja Orthues. International endete der Musikgenuss: Mit „For surely I know the plans – Sicher, ich kenne deinen Lebensplan“ und „Longing for light – Sehnsucht nach Licht“ verabschiedete sich der Chor in englischer und deutscher Sprache.
Die Projektarbeit des Deutschen Weltgebetskomitees unterstützt Frauen und Mädchen in Europa, Lateinamerika, Afrika, dem Nahen Osten und Asien darin, ihre politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rechte durchzusetzen. Die eingenommenen Spenden am Ende des Gottesdienstes kommen diesem Engagement zugute.
Quelle: Brumm / pnp