Fronleichnam – Hochfest des Leibes und Blutes Jesu Christi
Genau zehn Tage nach Pfingsten feiern wir als Christen Fronleichnam, das Hochfest des Leibes und Blutes Jesu Christi. Feierliche Prozessionen mit der Monstranz unter dem „Himmel“ zu kunstvoll geschmückten Altären haben im ganzen Bistum Passau Tradition. Bischof Stefan Oster wird das Pontifikalamt am Donnerstag im Stephansdom zelebrieren und im Anschluss die Prozession durch die Passauer Altstadt anführen.
Fronleichnam ist das „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“, das Fest, an dem Jesus Christus und Gottes Gegenwart im Heiligen Brot in ganz besonderer Weise gefeiert wird. Doch was steckt eigentlich genau hinter dem kirchlichen Hochfest? Woher kommt der Name, was waren Bräuche früher und wie sieht es heute aus? Domdekan Dr. Hans Bauernfeind erklärt Fronleichnam hier im Video (produziert im Juni 2017):
Gottes Gegenwart im Heiligen Brot
Das Fest Fronleichnam ist im 13. Jahrhundert entstanden und wird noch heute gepflegt. Genau wie Christi Himmelfahrt wird es immer an einem Donnerstag gefeiert, nämlich zehn Tage nach Pfingsten.
Fronleichnam ist das „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“. Es steht in engem Zusammenhang mit der Einsetzung der Eucharistie am Gründonnerstag durch Jesus. Darin nimmt Jesus seinen Kreuzestod und seine Auferstehung vorweg, die für die Menschen geschehen. An Fronleichnam geht es insbesondere darum, dass Jesus in Brot und Wein gegenwärtig ist. Aus diesem Grund ehren die Katholiken Gottes Gegenwart im Heiligen Brot auf besondere Weise.
Wie es Tradition ist, finden nach der Heiligen Messe große Fronleichnamsprozessionen statt, zu denen auch viele Pfarrgemeinden im Bistum Passau einladen. Der Leib Christi in Gestalt der Hostie wird von dem Priester oder Diakon in der Monstranz, einem kostbaren Zeigegefäß für den Leib des Herrn, durch die Straßen getragen. Damit machen die Katholiken auch das Bekenntnis ihres eigenen Glaubens öffentlich. Von der großen Hostie erwarten die Menschen Segen für Mensch und Flur.
Geschmückte Altäre und Blumenteppiche
In der Marktgemeinde Rotthalmünster wird Fronleichnam wie vielerorts im Bistum mit kunstvoll geschmückten Altären und aufwändig geschmückten Blumenteppichen gefeiert. Eine altbekannte Tradition im Bistum Passau, die die Frauen des Frauenbunds jedes Jahr wieder leben. Ein Film zeigt das Schmücken eines Blumenteppichs frühmorgens am Fronleichnamstag (produziert im Juni 2017):
Pontifikalgottesdienst und Prozession in Passau
In Passau wird Bischof Stefan Oster Fronleichnam wieder mit einem Pontifikalamt mit anschließender Prozession durch die Altstadt feiern. Der Gottesdienst beginnt im Dom St. Stephan in Passau um 8.30 Uhr. Nach dem Pontifikalamt ist die erste Station der Prozession der Domplatz — der erste Altar wird vor den Stufen des Denkmals von König Max I. errichtet. Mit dem Allerheiligs-ten in der Monstranz geht es um den Domplatz über die Zengergasse und Schrottgasse zum zweiten Altar am Rathausplatz. Dann führt die Prozession zurück über die Schrottgasse zum dritten Altar auf dem Residenzplatz. Der Weg führt die Prozession dann weiter über die Große Messergasse zum Domportal und weiter zum vierten Altar, dem Hochaltar im Dom. Hier ist dann feierlicher Abschluss der Fronleichnamsprozession.