Kapelle „Zur Schmerzhaften Muttergottes“

Kapelle „Zur Schmerzhaften Muttergottes“ ist der Stolz eines ganzen Dorfes

Festlich an Weihe durch BGR Pfarrer i. R. Willibald Nigl vor 32 Jahren erinnert

Langkünzing

 

Der Kapellenerhaltungsverein Langkünzing teilt das Schicksal zahlreicher Gruppierungen: Bereits im Jahr 2020 jährte sich die Weihe der Kapelle „Zur Schmerzhaften Muttergottes“ in der Mitte des Dorfes zum 30. Mal. Die aufgrund der Pandemie in Kraft getretenen Vorschriften ließen einen Gottesdienst und eine Feier zu diesem runden Gedenktag in angemessener Form damals nicht zu. So wurde am vergangenen Samstag kurzerhand das 32jährige Jubiläum der kleinen Kapelle gefeiert. Heftiger Wind und Starkregen ließen die zahlreichen Besucher in den bestuhlten, bis auf den letzten Platz besetzen „Wagner-Stadl“ gleich hinter dem Kleinod ausweichen. Das Herzstück der Kapelle, eine Darstellung der Muttergottes mit dem vom Kreuz genommenen Jesus, schmückte zusammen mit leuchtenden Sommerblumen und Kerzen den provisorischen Altar. Punkt 18.00 Uhr wurde mit der Glocke der kleinen Kapelle der Gottesdienst mit dem außergewöhnlichen Flair eingeläutet und durch Pfarrer Alfred Binder eröffnet. Als Konzelebranten standen ihm BGR Pfarrer i.R. Willibald Nigl und der „Hauspfarrer von Langkünzing“, Gotthard Weiß, zur Seite.

Als „kleinen Katechismus“ widmete Pfarrer Alfred Binder seine Predigt den „Sieben Schmerzen Mariens“. Im Jahr 1814 wurde der 15. September im katholisch liturgischen Kalender von Papst Pius VII. als Gedenktag für die Gesamtkirche eingeführt, nachdem er schon seit 1667 vom Servitenorden gefeiert worden war. Der Geistliche empfahl in diesem Zusammenhang einen Abstecher in die Klosterkirche Aldersbach, wo in beeindruckenden Deckengemälden die Schmerzen der Gottesmutter festgehalten sind. „Eltern müssen mit Sorgen um ihre Kinder, die in eine ungewisse Zukunft hineinwachsen, das Schicksal mit der Heiligen teilen“, weiß Pfarrer Binder. Da auch die Himmelskönigin Leid, Entfremdung, Sorge und Tod nicht erspart blieben, ist „Maria als Mutter der Glaubenden eine von uns“, reflektierte er weiter.  „In unserer Spaß-Gesellschaft, die Negatives gerne verdrängt, müssen die Menschen wieder lernen, sich ihrem Kummer zu stellen“, appellierte Pfarrer Binder.

Neben zahlreichen Mitgliedern des Kapellenerhaltungsvereins hatten sich Künzings Bürgermeister Siegfried Lobmeier und seine Frau Anita, der stellvertretende Bürgermeister Franz Ameres mit Gattin Helga sowie Angehörige kirchlicher Gremien eingefunden.

Xaver Brumm, der seit der Gründung vor über 20 Jahren als erster Vorsitzender viel Freizeit für „seinen“ Kapellenverhaltungsverein Langkünzing investiert, begrüßte im Besonderen Ehrengast Willibald Nigl.  Als „eigentlichem Motor und Initiator“ ist es dem Bischöflich Geistlichen Rat zu verdanken, dass die baufällige Kapelle erhalten und zu neuem Leben erweckt wurde. Pfarrer Nigl war es auch, der am 10. Juni 1990 vor 400 Gläubigen dem renovierten Bau den kirchlichen Segen spendete.

Mit Marienliedern, Stücken aus der Schubertmesse, dem Kirchenlied „Großer Gott, wir loben dich“ und dem „Ave Maria“ am Ende der Feier begleitete Christina Kainz den Gottesdienst an der Orgel.  Lektorin Claudia Lobmeier trug die Lesung und die Fürbitten vor. Mesnerin Rosemarie Klinger und Ministranten der Pfarrei Künzing unterstützten die Pfarrer.

Abschließend lud Xaver Brumm die Besucher zu einem kleinen Umtrunk und Butterbrezen ein.

 

 

Quelle: Brumm / pnp
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