Lustige Faschingsgaudi mit „Realitätsfernsehen“
Volles Programm und gute Laune bei „Herbstlaub“ – Gelungene Sketche und viel Musik
Künzing. Der Hinweis, dass der Eintritt in das Pfarrheim Künzing am vergangenen Mittwochnachmittag nur nach erfolgtem „Test“ gestattet ist, erinnerte so manchen der Gruppe „Herbstlaub“ mit Schaudern an die strengen Auflagen während der Coronapandemie. Nach dem ersten Schrecken willigten die Besucher allerdings lachend ein: Vier Sorten Schnaps als Aperitif steckten als „Schlucktest“ hinter dem Scherz und läuteten die „Faschingsgaudi“ der Künzinger Senioren ein.
Willi Klinger, Vorsitzender und „gute Seele“ der aktiven Gruppe, konnte neben knapp 50, überwiegend maskierten, Mitgliedern auch Bürgermeister Siegfried Lobmeier und dessen Gattin Anita zu einem bunten Nachmittag begrüßen. Bereits Stunden zuvor hatte sich das Organisationsteam getroffen, um den Saal mit Luftschlangen und Girlanden der Feier entsprechend zu dekorieren. Mit Krapfen, Kaffee und Tee sowie einer herzhaften Brotzeit war bei dem geselligen Zusammentreffen auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt.
Alleinunterhalter Max Fuchs aus Reisersberg, ein alter Bekannter einiger Anwesenden, hatte mit seiner „Quetschen“ und dem ein oder anderen Witz die Besucher im Sturm erobert und zum Mitschunkeln und Mitsingen animiert.
Als „Realitätsfernsehen“ kündigte Willi Klinger zwei Sketche an. Zunächst musste Rosemarie Klinger bei ihrer imaginären Zugfahrt nach Nürnberg am eigenen Leib erfahren, dass man sich eine Reisebegleitung nicht immer aussuchen kann. Als „Dame von Welt“ teilte sie sich das „Abteil“ mit einem „Dorftrampel erster Güte“, verkörpert von Olga Brumm. Brumm, die einmal mehr bewies, dass sie sich für nichts zu schade ist, bemühte sich beharrlich, aber sehr zur Freude des Publikums völlig vergebens, mit Ketchup anstelle von Rouge, Schuhcreme als Ersatz für Wimperntusche oder einer Klobürste als Ersatz für einen Kamm, mit der Eleganz ihrer Kontrahentin mitzuhalten. Ganz ohne Worte, nur mit ihrem schauspielerischen Talent, sorgten die beiden für Lachsalven bei den Besuchern.
Kurz darauf hatte Brumm „Verständigungsschwierigkeiten“ mit ihrem Gatten Xaver, der als Jungspund das erste Mal in seinem Leben eine Schreibmaschine zu Gesicht bekam. Dass man diese nicht updaten kann, der Apparat nicht über das Programm „Word“ verfügt und welches Problem sich dahinter verbarg, dass „das F hängt“, war dem Computerfreak nur schwer zu vermitteln.
Christa Weber erläuterte schließlich in Mundart, was es mit „Nachbarschaftshilfe“ so auf sich hat. Entnommen hat sie die Erzählung aus dem Buch „Geschichten von mir“ von Eberhard Kreuzer.
Quelle: Brumm / pnp