Maria Maienkönigin

Künzing - Wallerdorf - Forsthart

Maria Maienkönigin

Der Mai wird in der Kath. Kirche „Marienmonat“ genannt.
In ihren Sorgen haben sich Menschen an Maria gewandt.
Der Mai mit vielen Blumen, der schönen Baumblütenzeit,
symbolisiert Maria als die schönste Blüte weit und breit.

Die Gottesmutter ist Mittlerin und Fürsprecherin bei Gott.
Ihr vertrauen sich gern gläubige Menschen an in ihrer Not.
Das Gebet zu Maria ist immer als Weg zu Jesus zu sehen,
indem wir über die Marienverehrung zum Gottessohn gehen.

Die Menschen kommen zur Gottesmutter in ihren Anliegen.
Auch Maria konnte sich gar oft nicht in Sicherheit wiegen,
hatte Angst um ihr ungeborenes Kind und musste fliehen,
so wie sich Sorgen und Ängste durch unser Leben ziehen.

Gerne werden Marienwallfahrtsorte besucht im Monat Mai.
Bei den Maiandachten sind oft auch kleine Kinder dabei.
Die Gläubigen sprechen Gebete und singen Marienlieder,
alljährlich in Altötting oder auf dem Schönenberg wieder.

Sie zünden eine der weißen Altarkerzen vor dem Altar an,
so wie es lange schon ihre Ahnen vor Maria haben getan.
Wenn die vielen Kerzen für Anliegen und Sorgen stehen,
wird deutlich, daß Menschen gern zur Gottesmutter gehen.

Maria trägt unsere Bitten als Fürsprecherin zu ihrem Sohn,
Auch unsere kleinen Anliegen haben Platz vor Gottes Thron.
Wir spüren Trost von Maria ausgehend und Erleichterung.
Das macht Mut für die Bewältigung, gibt neuen Schwung.

 

 

„Beim Nahen des Maimonats, den die Frömmigkeit der Gläubigen der heiligen Maria geweiht, freut sich unsere Seele in Gedanken an das bewegende Schauspiel von Glaube und Liebe, das bald in der ganzen Welt zur Ehre der Himmelskönigin zu sehen sein wird“: Mit diesen Worten beginnt sehr pathetisch die Enzyklika „Mense maio“ über den Monat Mai von Paul VI., die er vor 55 Jahren veröffentlicht hat.

Wenngleich die Frömmigkeit heute sicher hierzulande nicht mehr so ausgeprägt ist, wie noch in den 1960er Jahren, so hat sich doch eines bewahrt: Der Mai ist der Monat, der in ganz besonderer Weise dem Gedenken der Gottesmutter Maria gewidmet ist.

Wahrscheinlich ist die Verbindung des Mai mit Maria erst in der Barockzeit aufgekommen. In Italien hat der Brauch der Maiandachten zu Ehren der Gottesmutter seinen Anfang genommen und dann sehr zügig auch im deutschsprachigen Raum Einzug gehalten. Schnell hat sich diese neue Frömmigkeitsübung etabliert, zahlreiche Marienlieder sind entstanden, Maria bekam gar einen neuen Titel und wurde fortan als „Maienkönigin“ verehrt.

Mit Maria blüht die Natur

Besonders im Zeitalter der Romantik war die Verbindung zur Natur von besonderer Bedeutung. Und so mag es kaum verwundern, dass der Frühling und die von neuem aufblühende Natur mit Maria verglichen wurden. Mit dem „Ja“ Marias ist die neue Zeit angebrochen, denn durch ihren Sohn hat Gott den Menschen seine unendliche Liebe zum Leben erwiesen. Das Leben ist durch Jesus zu neuem Leben aufgeblüht, der Tod ist ein für alle Mal besiegt: Der Frühling des neuen Lebens hat mit Maria begonnen, die sich ganz und gar in den Plan Gottes eingefügt hat.

Oft wird im Mai der Marienalter in den Kirchen sehr üppig mit Blumen und Birkenzweigen geschmückt. Wenn die Menschen vor ihm die Maiandachten feiern, dann werden sie dadurch ganz offensichtlich an die Verbindung zwischen der blühenden Natur und dem Leben erinnert. Die Natur und ihre prächtige Vielfalt sind Zeichen, die auf Maria hinweisen und den Menschen helfen, das zu verstehen, was im Glauben ausgesagt wird.

Lange Zeit war es in vielen katholischen Familien auch eine gute Tradition, zuhause in der eigenen Wohnung einen kleinen Maialtar aufzubauen. Dazu wurde eine Muttergottesfigur an einen besonderen Platz gestellt und mit Kerzen und Blumen reichlich geschmückt. Auch war es der Brauch, nicht nur die Maiandachten in der Kirche zu besuchen, sondern im Monat Mai auch ganz besonders in der Familie das Mariengebet zu üben. Die Familie wurde so im wahrsten Sinne des Wortes zur Hauskirche und der Glaube in ihr lebendig.

Zeichen ins Haus holen

Es ist eigentlich ein schöner Brauch, wenn man sich mit solchen kleinen Zeichen etwas von dem ins eigene Haus holt, was die ganze Kirche feiert. An Weihnachten wird das besonders deutlich, wenn daheim die Krippen aufgestellt werden und die Menschwerdung Gottes auch in den eigenen Familien ihren Platz hat. Mancherorts gibt es ähnliche Traditionen in der Fasten- und Passionszeit: Hier sind es zum Beispiel Fastenkrippen oder kleine Heilige Gräber, die einladen, Leiden, Tod und Auferstehung Jesu immer neu zu betrachten.

Und im Mai kann der Maialtar eine kleine Hilfe sein, um sich der Gottesmutter wieder anzunähern, um das eigene Haus, die eigene Familie und das eigene Leben ihrem Schutz anzuvertrauen. Nur ganz wenig ist nötig, um einen solchen Maialtar ansprechend zu gestalten: eine Madonna, Blumen aus dem Garten oder von den Feldern, Kerzen oder Teelichter. All das schafft eine angenehme Atmosphäre und regt an, vor dem Maialtar zu verweilen. Vielleicht muss man gar nicht jeden Tag eine Maiandacht feiern, aber zu einem kurzen „Gegrüßet seist du, Maria“ oder zu einer Liedstrophe eines Marienliedes kann der Maialtar einladen.

Manchmal sind es die kleinen Zeichen, die uns Mitten im Alltag helfen, uns neu mit unserem Glauben auseinanderzusetzen. Der Maialtar, daheim in der eigenen Wohnung, ist eine solche Einladung, dem Glauben neuen Raum zu geben. Maria hat auf Christus hingewiesen, auf ihn, der uns Menschen das neue Leben bringt. Mit den zahlreichen Blumen und Blüten erinnert der Maialtar daran, mitten im Alltag, sehr dezent und behutsam. Eben so unaufgeregt, wie auch Gott durch das einfache Mädchen Maria aus Nazareth Mensch geworden ist.


Woher kommt der Brauch der Maiandachten?

Die Wurzeln der Maiandachten gehen auf einen marianischen Brauch zurück, der von Passionsfrömmigkeit, Kreuzverehrung und Bitten um eine gute Witterung bestimmt ist. Quellen dieser Zeit sprechen davon, zum Maibeginn einen „geistlichen Mai zu setzen”, das heißt konkret spirituelle Schwerpunkte in den Mittelpunkt zu stellen. Die Interpretation passender Bibelstellen vor allem Hld 2,1: „ Ich bin eine Blume auf den Wiesen….eine Lilie der Täler” führte dazu, den Monat Mai als Blüten- und Blumenmonat der Muttergottes zu weihen.

 

Der Ursprung der herkömmlichen Maiandacht liegt noch weitgehend im Dunkeln. Sicher ist, dass diese Form der Marienverehrung von Italien ausging. Im Jahre 1784 wurden erstmals in Ferrara in der Kirche der Kamillianer öffentlich den ganzen Monat hindurch Maiandachten  abgehalten. Bis dahin scheint die Maiandacht eher eine private Frömmigkeitsübung, wenn auch teils in öffentlichem Rahmen gewesen zu sein.

In Rom war die Maiandacht bis 1813 in wenigstens 20 Kirchen üblich. Von Italien aus verbreitete sich die Maiandacht bald nach Frankreich und andere europäische Länder weiter. Die Quellen belegen, dass die Maiandacht täglich und auch öfter in der Woche als wichtiges Glaubenszeugnis sowohl öffentlich, als auch in den Familien begangen wurde.

Die Blütezeit der Maiandacht fällt in die Zeit von 1850 bis 1950. Heute spielt die Maiandacht in der Frömmigkeit großer Volksschichten kaum noch eine Rolle. Allerdings ist nach einer rückläufigen Phase wieder ein Ansteigen des Interesses an den Maiandachten festzustellen.

Freilich ist dazu auch eine intensive Beschäftigung der Theologie mit Maria vonnöten. Ist denn das lebendige Gotteswort der Bibel über Maria je auszuschöpfen?

 

Eine Maiandacht ist eine besondere religiöse Feier, die im Monat Mai stattfindet. Sie ist eine Andacht zu Ehren der Jungfrau Maria, der Mutter Jesu, und wird oft in der Kirche oder im Freien abgehalten. Der Mai ist in vielen Ländern ein Monat, der der Verehrung Marias gewidmet ist, und die Maiandacht ist eine schöne Tradition, um ihre Bedeutung zu ehren und ihre Fürsprache zu bitten. Bei einer Maiandacht versammeln sich Gläubige, um gemeinsam zu beten, Lieder zu singen und manchmal auch Rosenkränze zu beten. Oft werden auch Blumen, insbesondere Rosen, als Symbol der Liebe und Verehrung für Maria verwendet. In manchen Gemeinden gibt es spezielle Prozessionen oder Darbietungen, um die Jungfrau Maria zu ehren. Die Maiandacht ist eine besinnliche und feierliche Gelegenheit, um den Frühling zu begrüßen, die Natur zu feiern und gleichzeitig den Glauben zu vertiefen.

Die Maiandacht hat eine lange Tradition, die vor allem in katholischen Gemeinden sehr geschätzt wird. Sie findet meist abends statt, oft in der Kirche, auf dem Kirchplatz oder in der Natur, um die Verbindung zwischen Glauben und Natur zu betonen. Die Andacht kann unterschiedlich gestaltet sein, manchmal mit Gebeten, Liedern, Lesungen aus der Bibel oder auch mit meditativen Elementen. In manchen Regionen ist die Maiandacht auch mit besonderen Bräuchen verbunden, wie dem Schmücken eines Marienaltars oder dem Aufstellen von Maibäumen, die mit Blumen und Bändern geschmückt werden. Diese Bräuche sollen die Verehrung Marias und die Freude über den Frühling zum Ausdruck bringen. Die Maiandacht ist für viele Menschen eine schöne Gelegenheit, Gemeinschaft zu erleben, den Glauben zu feiern und sich auf die spirituelle Bedeutung des Monats Mai zu besinnen. Sie ist eine liebevolle Tradition, die den Glauben lebendig hält und den Frühling mit religiöser Freude verbindet.

Die Maiandacht ist auch eine Gelegenheit, um innezuhalten und sich auf die spirituelle Bedeutung des Monats Mai zu besinnen. Viele Menschen verbinden diese Feier mit dem Wunsch, Maria um Schutz, Fürbitte und Segen zu bitten. Besonders in ländlichen Gemeinden ist die Maiandacht oft ein festlicher Anlass, bei dem die Gemeinschaft zusammenkommt und gemeinsam betet und singt. In manchen Regionen gibt es auch spezielle Marienlieder, die nur im Mai gesungen werden, um die Verehrung Marias zu feiern. Zudem werden oft Kerzen angezündet, die für Gebete und Wünsche stehen, die man an Maria richtet. Die Atmosphäre ist meist ruhig, besinnlich und voller Hoffnung. Die Maiandacht ist also nicht nur eine religiöse Zeremonie, sondern auch ein Ausdruck der Verbundenheit mit der Natur, der Gemeinschaft und dem Glauben. Sie trägt dazu bei, den Frühling als Zeit des Neuanfangs und der spirituellen Erneuerung zu feiern.

 

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