Hochfest Mariä Himmelfahrt 2022
Am 15. August feiern Katholiken Mariä Himmelfahrt, auch bekannt als „Mariä Aufnahme in den Himmel“. In Altötting werden das Patrozinium der Heiligen Kapelle und Mariä Himmelfahrt als ein Höhepunkt des Kirchenjahres gefeiert.
Maria fährt in den Himmel auf — Jedes Jahr am 15. August feiert die katholische Kirche das Hochfest Mariä Himmelfahrt, auch bekannt als “Mariä Aufnahme in den Himmel”. Es ist ein Fest mit einer langen Tradition, das seinen Ausgang im 5. Jahrhundert nahm. Kurz erklärt:
Im Fokus steht der Glaube an die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel. Obwohl in der Bibel nur eine Andeutung darauf zu finden ist, berichten doch zahlreiche Überlieferungen von der Vorstellung, dass die Mutter Jesu nach ihrem Tod mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen wurde. Im Jahr 1950 hat Papst Pius XII. die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel zum Dogma, das heißt zum verbindlichen Glaubensinhalt, erklärt. Vielerorts ist „Mariä Himmelfahrt“ mit dem Brauch der Kräuterweihe verbunden. Die Gläubigen sammeln Heilkräuter aus der Region wie beispielsweise Johanniskraut, Beifuß, Kamille oder Schafgarbe und binden daraus Sträuße. Im Rahmen der Gottesdienste werden die Kräutersträußchen gesegnet. Diese Tradition wird darauf zurückgeführt, dass die Apostel bei der Öffnung des Grabes der Gottesmutter statt eines Leichnams — so die Legende — Lilien und fruchtbare Gewächse fanden.
Vieles steckt hinter Mariä Himmelfahrt. Und jeder betrachtet dieses Hochfest aus einem anderen Blickwinkel. Für eine Floristin bedeutet es natürlich etwas anderes als für einen Domherrn. Wir haben die Floristin Sonja Vogl und Domdekan Dr. Hans Bauernfeind nach der Bedeutung von Mariä Himmelfahrt gefragt — und uns das Brauchtum früher und heute erklären lassen:
Mariä Himmelfahrt in Altötting
Das Marienfest hat im Gnadenort Altötting, den bedeutendsten Marienwallfahrtsort in unserem Bistum, eine ganz besondere Bedeutung und zählt hier zu den jährlichen Höhepunkten. Es hat schon lange einen festen Platz im Wallfahrtskalender und wird bereits seit dem 6. Jahrhundert groß gefeiert. Die Feierlichkeiten beginnen bereits am Vorabend zu Mariä Himmelfahrt — heuer am Sonntag, den 14. August mit einem Rosenkranz am Gnadenaltar in der Stiftspfarrkirche um 18 Uhr. Anschließend ziehen die Gläubigen in einer feierlichen Prozession mit dem Gnadenbild zur Basilika St. Anna, um dort um 20 Uhr gemeinsam Festmesse zu feiern. Eine große Lichterprozession mit dem Gnadenbild auf dem Kapellplatz um 21 Uhr schließt den Festabend ab. Am Hochfest Mariä Himmelfahrt tags darauf — heuer am Montag, den 15. August gibt es um 9.45 Uhr erneut eine feierliche Prozession mit dem Gnadenbild von der Stiftspfarrkirche zur Basilika, in der Bischof Stefan Oster um 10 Uhr die Pontifikalmesse zelebrieren wird. Und schließlich sind die Gläubigen noch zur Marienvesper in der Stiftspfarrkirche eingeladen. Weitere Informationen zu den Feierlichkeiten und Festgottesdiensten finden Sie auch hier auf der Website des Gnadenorts Altötting: