Brückensegnung und Nepomuk-Feier

Segnung der Windgassenbrücke und Nepomuk-Fest locken zahlreiche Besucher an

Wie bereits mehrfach in der OZ berichtet, musste die Windgassenbrücke in Künzing komplett erneuert werden. Ende April konnte sie wieder für den Verkehr freigegeben werden. Bürgermeister Siegfried Lobmeier wollte sich nach der gelungenen Fertigstellung und für „allzeit gute Fahrt“ von Pfarrer Alfred Binder den kirchlichen Segen für den Übergang holen. Da der Geistliche genau an dieser Stelle seit vielen Jahren den Brauch pflegt, zu Ehren des Heiligen Nepomuk, der als Schutzpatron der Gewässer und Brückenheiliger gilt, eine Andacht zu feiern, war es eine rasch beschlossene Sache, beides zu verbinden. Eine besondere Einladung richtete sich im Vorfeld besonders an Kinder, die zum Abschluss des Festaktes und der Andacht auf dem Angerbach-Ableiter kleine Schiffchen, versehen mit einer brennenden Kerze, auf große Fahrt schicken durften.

Zahlreiche Besucher hatten sich am Samstagabend zu den Feierlichkeiten eingefunden. Das Gemeindeoberhaupt begrüßte im Besonderen den Brückenplaner, den Bauleiter, die stellvertretenden Bürgermeister sowie Gemeinderäte. Lobmeier dankte „an diesem besonderen Tag“ den Anliegern und Verkehrsteilnehmern für ihre Geduld, welche die monatelangen Bauarbeiten den Bürgern abverlangt hatte.

Für Pfarrer Binder sei die Brücke nicht nur ein Verkehrsweg, sondern sie symbolisiere vielmehr eine Verbindung zwischen den Menschen.  „Brücken, also Verbindungen braucht man im ganzen Leben, gute Verbindungen und weniger gute Verbindungen begleiten den Menschen auf seinem Weg“, philosophierte der Geistliche. Sein erbrachter Segen gelte gleichermaßen für all diejenigen, die künftig über das neue Bauwerk fahren werden.

Die anschließende Nepomuk-Feier leitete Pfarrer Binder mit einem Blick auf das Leben und Wirken des Heiligen ein. Da der spätere Märtyrer das Beichtgeheimnis nicht brechen wollte, wurde er vom König gefangen genommen und in der Moldau ertränkt. Die Prager Bürger wunderten sich über Lichter, die daraufhin gleich Sternen auf dem Fluss zu sehen waren. Als sie schließlich diesem Omen nachgingen, fanden sie den Leichnam des Ermordeten.
Der Geistliche segnete das Bächlein mit dem Eintauchen des Kreuzes. Er warnte vor Gefahren des Wassers und bat Gott, stets seine schützende Hand über Künzing zu halten.

 

 

Quelle: Brumm / pnp
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