Das Sakrament der Ehe

Künzing - Wallerdorf - Forsthart

Die Ehe

 

Zwei Men­schen und ein Bund – das Sakra­ment der Ehe. So scheint die Ehe­schlie­ßung auf den ers­ten Blick. Doch bei genaue­rem Hin­se­hen offen­bart sie Tie­fe und Kom­ple­xi­tät. Anders als die ande­ren Sakra­men­te hat sie bereits eine natür­li­che Ent­spre­chung: die soge­nann­te Naturehe.

Die gesam­te Hei­li­ge Schrift erzählt das Ver­hält­nis Got­tes zu sei­ner Schöp­fung und zu sei­nem Volk. Dabei ist Gott der Bräu­ti­gam, das Volk Got­tes oder die gan­ze Schöp­fung ist die Braut, Chris­tus ist der Bräu­ti­gam und die Kir­che ist die Braut. Pau­lus wird spä­ter sagen: ​Die­ses Geheim­nis von Mann und Frau bezie­he ich auf Chris­tus und sei­ne Kirche.“

In der katho­li­schen Leh­re ist die Ehe weit mehr als nur ein Ver­trag – sie ist ein Sakra­ment, ein unauf­lös­li­cher Bund. Ein Mann und eine Frau ver­spre­chen sich ein­an­der in guten wie in schlech­ten Zei­ten. Es bedarf jedoch des Wil­lens, ein Leben lang zusam­men­zu­blei­ben, damit das Sakra­ment gül­tig zustan­de kommt: der Wil­le zur Ehe, zur Ganz­hin­ga­be, zur Ein­heit und zur Offen­heit für Nachkommenschaft.

Das Ver­ständ­nis der katho­li­schen Kir­che weist zudem ein wich­ti­ges Moment auf: Die Ehe­leu­te spen­den sich gegen­sei­tig das Sakra­ment. Es ist nicht der Pries­ter oder Dia­kon, der das Sakra­ment spen­det, son­dern die Ehe­leu­te spen­den sich das Sakra­ment durch ihr Ja-Wort.

Die Ehe ist eine der bes­ten Lie­bes­schu­len, denn eine glück­li­che und erfüll­te Ehe geschieht nicht von selbst – sie erfor­dert Hin­ga­be, Geduld und das Bewusst­sein, dass es sich um ein lebens­lan­ges Ver­spre­chen han­delt. Daher ist eine gute Vor­be­rei­tung ent­schei­dend. Beson­ders das gemein­sa­me Gebet kann die Bezie­hung stär­ken und den Ehe­part­nern hel­fen, sich immer wie­der neu auf Gott aus­zu­rich­ten und in der Bezie­hung zu ihm und damit zuein­an­der zu wachsen.

Auch die Sexua­li­tät spielt eine wesent­li­che Rol­le in der Ehe. Sie ist Aus­druck der Lie­be und der Ganz­be­zo­gen­heit auf den Ehe­part­ner: mit Leib und See­le, mit Ver­stand und Gefühl, mit der Freu­de, die dar­in liegt, und der Offen­heit für Nachkommenschaft.

Über den Bund, die Ehe­schlie­ßung und die Ehe in ihrer Ganz­heit spricht Bischof Ste­fan Oster im neu­en Video in der Rei­he über die Sakramente.

 

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