Feuerwehren feiern “Florianitag”

Beim Gottesdienst in der St.-Michael Kirche: Die Mitglieder der FF Forsthart mit Vorsitzendem Robin Lindinger (vorne 2.v.r.) und 2. Vorsitzenden Josef Forster (l.) sowie Kommandant Stefan Leder (3.v.l.).

Feuerwehren feiern “Florianitag”

Mitglieder der Feuerwehren werden nicht selten auch “Floriani-Jünger” genannt. Mit dem nicht ganz frommen Wunsch “schütz’ unser Haus, zünd’ andre an” beten seit Generationen Menschen bei heftigen Gewittern zum Heiligen Florian von Lorch, dem Schutzpatron der Feuerwehren. Die ihm zugeschriebenen Attribute sind Lanze, Banner, Wasserkübel und ein brennendes Haus.

Pfarrer Alfred Binder ist es zu verdanken, dass seit vielen Jahren um den 4. Mai, dem Todestag des Heiligen, abwechselnd in Künzing, Wallerdorf und Forsthart ein “Florianifest” gefeiert wird. Nach Corona-bedingter Pause nahm am Freitag die Freiwillige Feuerwehr Forsthart diese Tradition wieder auf.

Vom Gasthaus “Zum Hanslwirt” aus machte sich ein Festzug mit Bürgermeister Siegfried Lobmeier, den drei Wehren der Gemeinde und Forstharts örtlichen Vereinen – allesamt mit Fahnen und die Mitglieder in Uniform sowie angeführt von der “Vilstaler Blaskapelle” – auf den Weg zur St.-Michael Kirche. Pfarrer Alfred Binder begrüßte neben den Feuerwehrmännern und -frauen Gemeindeoberhaupt Lobmeier und die Vertreter der politischen Riege.

“Das heutige Fest mit Musik und zahlreichen Vereinen entspricht endlich wieder unserem bayerischen Naturell”, meinte der Geistliche mit einem Augenzwinkern. Corona hatte die Öffentlichkeitsarbeiten und Aktivitäten auch bei den Feuerwehren stark eingeschränkt, resümierte er. Bei dem Gottesdienst wolle man vor allem an die Verstorbenen seit Beginn der Pandemie denken. “Es schmerzt, dass Vereine verdienten Mitgliedern bei deren Begräbnis wegen begrenzter Teilnehmerzahlen nicht die letzte Ehre erweisen konnten”, erinnerte der Pfarrer an die Auflagen der beiden vergangenen Jahren.

Der Geistliche berichtete von dem Wandel des Offiziers Florian im römischen Heer bis hin zum heiligen Märtyrer und Schutzpatron. Als Zeuge der Christenverfolgung setzte sich Florian von Lorch für Gefangene und deren Freilassung ein. Mit einem Mühlstein um den Hals wurde er im Jahr 304 in der Enns auf grausame Weise ertränkt.

“Auch nach 2000 Jahren eifern die Feuerwehren dem Ideal des Florian von Lorch mit Helfen, Beschützen und Retten nach” dankte Pfarrer Binder. “Die Aktiven lindern dank ihrer speziell erworbenen Ausbildung und ihrem Engagement die Not der in Gefahr geratenen Menschen” lobte er. Lesung und Fürbitten trug Mesnerin Anna Rader vor. Mit der Schubertmesse umrahmten die Vilstaler Bläser festlich den Gottesdienst.

Beim gemütlichen Beisammensein am Ausgangspunkt, dem Gasthaus “Zum Hanslwirt”, war man sich einig: Nach den aufreibenden Erfahrungen eines Lockdowns wusste man die wiedergewonnene Gemeinschaft mehr denn je zu schätzen.

Quelle: Brumm / pnp
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