
Künzinger Herbstlaub-Senioren
besuchen die Asam-Kirche
in Aldersbach
Fast 40 Senioren machten sich mit Privat-PKW in Fahrgemeinschaften auf den Weg ins Vilstal. Zunächst nahmen alle an einer Führung in der renovierten Asam-Kirche teil. Anschließend kehrte man noch ins Bräustüberl zu einer Brotzeit mit einer frischen Maß ein.
Um 1146 übernehmen Mönche aus dem unterfränkischen Zisterzienserkloster Ebrach das im Ortsteil St. Peter liegende Augustinerchorherrenstift und verlegten Kirche und Kloster auf das heutige Areal unterhalb des St. Bernhardsberges. Es entsteht eine romanische, dreischiffige Basilika, die 1207 vom damaligen Passauer Bischof geweiht wurde. In der Folgezeit nahm das Kloster einen rasanten Aufstieg. Es wurden u. a. Filialklöster in Fürstenzell, Fürstenfeldbruck und Gotteszell gegründet. Ab 1720 begann der Bau des Langhauses der Abteikirche und durch die Gebrüder Cosmas Damian und Egid Quirin Asam im Stil des Rokoko mit Fresken und Stuckaturen ausschmücken. 1803 bricht das Unheil der Säkularisation über das blühende Kloster herein. Die Kirche sollte abgerissen werden und diente u. a. als Pferdestall und Salzlager. 1806 wurde sie Pfarrkirche und dadurch von der Zerstörung gerettet.
Steht man vor dem Turm an der Westfassade so sieht man drei Figuren von Joseph Deutschmann:
In der Mitte: Maria Immaculata
Linke Seit: St. Benedikt von Nursia
Rechte Seite: St Bernhard von Clairvaux
Betritt man die Kirche, sollte man den Raum als Ganzes auf sich wirken lassen. Es fällt die Größe, Helligkeit und Übersichtlichkeit eines einschiffigen Saalbaus auf. Sind anfangs die Seitenaltäre schlicht, kommen immer kunstvollere Ausschmückungen hinzu, bis zum Höhepunkt dem prächtigen Hochaltar.
Interessante Punkte:
Die DECKENFRESKEN.
DIE ORGELEMPORE è eingebaut von den Gebrüdern Asam; zum großen Teil ruht das gesamte Gewicht auf den beiden Pfeilern mit den großen Engeln.
DER HOCHALTAR
DIE KANZEL
DAS CHORGESTÜHL
DAS „ALDERSBACHER SCHWAIBERL“
Man sagt, wer dieses kleine Detail in der barocken Fülle entdeckt hat, der hat sich intensiv genug mit den Bildern in dieser Kirche beschäftigt. Man findet die Aldersbacher Schwalbe im Hauptdeckenfresko im hinteren Bereich auf der von ihnen aus gesehen rechten Seite. Über der zweiten Säule von hinten sehen sie ein weißes Spruchband mit der goldenen Aufschrift “ENIM”. Etwa einen Meter oberhalb dieses Spruchbandes steht ein Holzstab aus einem runden Fenster und auf diesem Holzstab sitzt eine Schwalbe, die gleichzeitig ein Symbol für Maria und für die Auferstehung ist und deshalb in Aldersbach als kleines Detail so berühmt geworden ist.
Text: W. Klinger, Bilder: Inge Saller

