Heilige Pforte in Sankt Paul vor den Mauern

Teil einer Gemeinschaft

Die fünfte und letzte Heilige Pforte in Rom wurde an diesem Sonntag in Sankt Paul vor den Mauern eröffnet.

Sankt Paul vor den Mauern, 5. Januar 2025:

Die Heilige Pforte wurde zum Heiligen Jahr 2000 geschaffen – mit Szenen aus dem Leben des Völkerapostels. Die Innenseite war zwischen den Heiligen Jahren nicht vermauert, sondern von einem byzantinischen Kunstwerk verschlossen: eine Bronzetür aus dem Jahr 1070, in Konstantinopel gegossen und dem Papst zum Geschenk gemacht.

Der „Hausherr“ der Basilika, Erzpriester und Kardinal James Michael Harvey öffnete die Heilige Pforte an diesem Sonntag. Er erinnerte an das Motto des Heiligen Jahres und an die Kraft der Hoffnung. „In dieser Zeit nach der Pandemie, die leider von Tragödien, Kriegen und Krisen aller Art heimgesucht wird, wird die Hoffnung, die doch zweifellos mit der Zukunft verbunden ist, auch in der Gegenwart gebraucht.“

 

Kardinal Harvey geht durch die Heilige Pforte in Sankt Paul vor den Mauern

Das Jubiläumsjahr 2025 lade dazu ein, Pilger zu werden, sagte Kardinal Harvey. „Und das bedeutet, dass wir uns als Teil einer Gemeinschaft fühlen, die seit zweitausend Jahren auf den Straßen dieser Welt unterwegs ist, um die Auferstehung des Herrn Jesus zu verkünden. … Wir wiederholen Gesten und Erfahrungen, die die Geschichte der Heiligen Jahre gekennzeichnet haben, und leben dieses Fest als ein besonderes Geschenk der Gnade, der Buße, der Umkehr und der Vergebung der Sünden. Durch diese Erfahrung lädt die Kirche die Pilger ein, sich auf eine spirituelle Reise auf den Spuren des Glaubens zu begeben, in dem Wunsch, dass er die Fackel der Hoffnung in ihren Herzen neu entfachen möge.“

Sankt Paul vor den Mauern liegt außerhalb des römischen Zentrums und ist die zweitgrößte Papstbasilika nach dem Petersdom. Als einzige der vier römischen Patriarchal-Kirchen hat sie den Typ der frühchristlichen Basilika bewahrt. Zu den Touristenattraktionen des Gotteshauses gehören die Medaillons der Päpste, begonnen bei Petrus, im Fries über den Säulen.

 

Heilige Pforten nur in Rom

Viele Bistümer weltweit feiern in diesen Tagen ebenfalls den Beginn des Heiligen Jahres und öffnen symbolische Heilige Pforten. Das vatikanische Dikasterium für Evangelisierung hat jedoch darauf hingewiesen, dass der Papst – anders als im außerordentlichen Heiligen Jahr 2016 – nur die Pforten des Petersdoms und der anderen drei päpstlichen Basiliken in Rom als Heilige Pforten benannt habe. Die einzige Ausnahme gelte laut der Bulle „Spes confundit“ zur Ausrufung des Jubiläumsjahres 2025 für das römische Gefängnis Rebibbia, dem der Papst ebenfalls eine Heilige Pforte zugesprochen hat, „um den Gefangenen ein konkretes Zeichen der Verbundenheit zu geben“ (vgl. Nr. 10).

Das Heilige Jahr endet am 6. Januar 2026. Dann schließt der Papst die Porta Santa des Petersdoms. Die Stadt Rom erwartet bis dahin mehr als 30 Millionen Besucher. Der Vatikan und Rom bereiten sich auf zahlreich kirchliche, kulturelle und soziale Veranstaltungen und Initiativen vor.

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