Die Priesterweihe

Künzing - Wallerdorf - Forsthart

Die Priesterweihe

 

Dia­kon, Pries­ter, Bischof – in die­sen drei Wei­he­stu­fen ent­fal­tet sich das Sakra­ment der Wei­he (Ordo). Der pries­ter­li­che Dienst ist untrenn­bar mit dem Glau­ben der Kir­che und den Sakra­men­ten ver­bun­den. Doch nicht der Pries­ter selbst han­delt aus eige­ner Macht, son­dern als Ver­tre­ter Chris­ti. Es ist Jesus, der in den Sakra­men­ten wirkt.

Das Pries­ter­tum hat sei­nen Ursprung in der Hei­li­gen Schrift. Im Alten Bund waren die Söh­ne Aarons und der Stamm der Levi­ten zum pries­ter­li­chen Dienst im Tem­pel beru­fen. Der Hohe­pries­ter trat ein­mal im Jahr ins Aller­hei­ligs­te ein, um für das Volk Süh­ne zu erwir­ken und Got­tes Ver­ge­bung zu erbit­ten. Mit Jesus Chris­tus und sei­ner Selbst­hin­ga­be wur­de ein neu­er Bund geschlos­sen: Er ist der Bräu­ti­gam, der sein Volk an sich zieht und es als sei­ne Braut mit sich ver­söhnt. Sein Opfer am Kreuz ist das end­gül­ti­ge Opfer.

Beim letz­ten Abend­mahl vor sei­nem Tod reich­te Jesus sei­nen Jün­gern Brot und Wein und gab ihnen den Auf­trag, dies zu sei­nem Gedächt­nis immer wie­der zu ver­ge­gen­wär­ti­gen. Dafür ver­sam­mel­te er die Zwölf um sich und nann­te sie Apos­tel. Er bestimm­te sie zu Pries­tern, die in sei­nem Namen han­deln soll­ten. Er nahm sie in sei­ne Nähe und gab ihnen Anteil an sei­nem pries­ter­li­chen Dienst, sodass sie fort­an sei­ne Gegen­wart in der Eucha­ris­tie ver­ge­gen­wär­ti­gen konnten. 

Sie wer­den von dort an geweiht durch Hand­auf­le­gung und Gebet von den Nach­fol­gern der Apos­tel – bis heu­te. Dass meint die ​apos­to­li­schen Suk­zes­si­on“: Der pries­ter­li­che Dienst wird durch eine unun­ter­bro­che­ne Ket­te von Hand­auf­le­gun­gen der Apos­tel bis heu­te wei­ter­ge­ge­ben. Nur ein Pries­ter, der die­se Wei­he emp­fan­gen hat, kann die Eucha­ris­tie fei­ern und ande­re Sakra­men­te spenden. 

Dies unter­schei­det das ​Pries­ter­tum des Diens­tes” vom ​gemein­sa­men Pries­ter­tum” aller Gläu­bi­gen, die durch Tau­fe und Fir­mung Anteil am Pries­ter­tum Chris­ti haben, aber nicht die glei­chen Funk­tio­nen wie der geweih­te Pries­ter über­neh­men kön­nen. Der Pries­ter fei­ert die Eucha­ris­tie und spen­det die wei­te­ren Sakra­men­te wie das Sakra­ment der Ver­söh­nung. Im gemein­sa­men Pries­ter­tum über­neh­men alle die Rol­le der Ver­mitt­ler: Sie brin­gen Men­schen mit Gott in Ver­bin­dung, sodass jeder Mensch den Weg zu Gott durch irdi­sche Wirk­lich­keit ver­mit­telt fin­det. Jeder getauf­te und gefirm­te Mensch hat Anteil an die­ser Ver­mitt­lungs­funk­ti­on. Denn auch dei­ne Beru­fung als Getauf­ter ist es, ande­ren zu hel­fen, in die Ver­bin­dung mit Gott zu finden. 

Han­deln Pries­ter immer in per­so­na Chris­ti? Und wie steht es mit der Wei­he für Frauen?

 

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