
Prozessionen an Fronleichnam 2025
- In Forsthart am Mittwoch, 18. Juni, der Gottesdienst beginnt um 19 Uhr.
- In Wallerdorf am Donnerstag, 19. Juni, hier beginnt der Gottesdienst um 9.30 Uhr.
- In Künzing am Sonntag, 22. Juni, hier ist um 10 Uhr Beginn der Fronleichnamsprozession und anschl. Gottesdienstes.(wegen Hitze!)

Die Fronleichnamsprozession ist ein zentraler Bestandteil des katholischen Hochfestes Fronleichnam, dessen Name wörtlich aus dem Mittelhochdeutschen als „Leib des Herrn“ übersetzt wird. Das Fest wird auch als „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“ bezeichnet.
Bedeutung und Sinn
Fronleichnam feiert die reale Gegenwart Jesu Christi in der Eucharistie. Katholiken glauben, dass das konsekrierte Brot (Hostie) und der Wein während der Messe tatsächlich zu Leib und Blut Christi werden. Die Prozession ist eine öffentliche Glaubensbekundung: Die konsekrierte Hostie, die in einem kunstvollen Gefäß, der Monstranz, ausgestellt wird, wird vom Priester durch die Straßen getragen.
Historisch entstand das Fest im 13. Jahrhundert in Belgien, angeregt durch eine Vision der heiligen Juliana von Lüttich. Papst Urban IV. führte es 1264 offiziell für die gesamte lateinische Kirche ein. Das Element der Prozession war für seine Verbreitung entscheidend.
Traditionen und Bräuche in Deutschland
- Datum: Fronleichnam wird immer an einem Donnerstag gefeiert, 60 Tage nach Ostern und 10 Tage nach Pfingsten. Im Jahr 2025 fällt es auf den 19. Juni.
- Feiertag: In mehreren überwiegend katholischen Bundesländern Deutschlands ist Fronleichnam ein gesetzlicher Feiertag, darunter Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland sowie in einigen Gemeinden Sachsens und Thüringens.
- Prozessionsweg: Die Prozession folgt in der Regel einem festgelegten Weg durch die Straßen, die oft wunderschön mit Blumen, Fahnen und manchmal sogar kunstvollen Blumenteppichen geschmückt sind.
- Stationen (Altäre): Die Prozession hält gewöhnlich an vier Außenaltären, die speziell vorbereitet und geschmückt sind. An jeder Station wird eine Stelle aus einem der vier Evangelien vorgelesen und der Segen erteilt. Diese vier Stationen symbolisieren oft die vier Himmelsrichtungen.
- Monstranz und Baldachin: Der Priester, der die Monstranz trägt, wird oft von „Himmelträgern“ begleitet, die einen Baldachin (Himmel) aus reichem Stoff über ihn halten. Dies symbolisiert Ehrfurcht und Schutz für die konsekrierte Hostie.
- Teilnehmer: An der Prozession nehmen verschiedene kirchliche Gruppen, Messdiener (Ministranten), Chöre und oft auch lokale Vereine wie Musikkapellen und Feuerwehren teil, was eine festliche und gemeinschaftliche Atmosphäre schafft.
- Regionale Besonderheiten: Während die Kernelemente ähnlich sind, können regionale Traditionen variieren. So gibt es beispielsweise mancherorts spezielle Schiffsprozessionen (z.B. auf dem Rhein bei Köln), während andere einzigartige historische Elemente aufweisen können.
Fronleichnamsprozessionen sind ein wichtiger Ausdruck katholischer Tradition und Volksfrömmigkeit, die das Heilige in den öffentlichen Raum tragen und ein Gefühl von Gemeinschaft und geteiltem Glauben fördern.